5. Abonnementskonzert: Samstag, 20. Mai 19. 30 Uhr, Tonhalle Zürich

Concerto grosso

Quartett Van Kuijk
Igor Karsko, Leitung
Werke von G. F. Händel, E. Bloch und A. Sallinen.

http://derblaueritter.de/basso-continuo/

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Mit einer Serie wunderbarer Concerti grossi und einer beiliegenden Einladung zu einer musikalischen Reise verabschieden wir uns von dieser Saison! Zu Gast haben wir das aufstrebende französische Quartett Van Kuijk.

Was würde sich besser dazu eignen als Händels „Göttermusik“, wie sie Herman Hesse in seinem Roman „der Steppenwolf“ benennt? In diesem trifft der Steppenwolf im magischen Kabinett auf sein Idol Mozart, welcher ihm auf einem alten Radio Händels Concerto grosso in F-Dur vorspielt: „Bitte kein Pathos, Herr Nachbar! Haben sie übrigens das Ritardando da beachtet? Ein Einfall, hm? Ja, und nun lassen Sie einmal, Sie ungeduldiger Mensch, den Gedanken des Ritardando in sich hinein – hören Sie die Bässe? Sie schreiten wie Götter – und lassen sie diesen Einfall des alten Händel Ihr unruhiges Herz durchdringen und beruhigen!“

Diese schreitenden Götter des Concerto grosso importierte Händel nicht aus dem Olymp – sondern aus der italienischen Tradition der Concerti grossi, wie sie zum Beispiel Corelli beispielhaft vertat. Es ist jedoch eindeutig Händels einfallsreicher Geist, welcher dieser äusserst intimen und dynamischen Konzertform das Göttliche einhauchte. Die zu seiner Zeit äusserst populäre Konzertform geriet später in den Schatten des Solokonzertes – um im Neoklassizismus wie so viele andere „vergessene“ Sachen wiederentdeckt zu werden. Einer dieser Entdecker war zum Beispiel Ernest Bloch, wessen Concerto grosso auch interpretiert wird.

Dem Ganzen den thematischen Rahmen verleihend, nimmt uns Sallinen auf die kurzweilige Reise durch die Jahrhunderte mit, welcher sich durch seine verwendete Besetzung vom Concerto grosso inspirieren liess. Trois Invitations au voyage lässt sich von Baudelaires Gedicht L’invitation au voyage ableiten. In diesem beschreibt er ein paradiesisches Land, in welchem er mit seiner Liebsten leben will:
Là, tout n'est qu'ordre et beauté,
Luxe, calme et volupté“
Sinnlich wird auch die Musik des Konzertes! Also kommet in Scharen! Wir freuen uns Sie!

Anna Karsko


4. Abonnementskonzert: 25./26. März 2017

Due Maestri
Erich Höbarth, Leitung und Solovioline
Igor Karsko, Solovioline
Werke von Johann Sebastian Bach und Felix Mendelssohn Bartholdy

Mendelssohns Skizze von der Thomasschule in Leipzig, an welcher Bach als Kantor wirkte.http://www.bbc.co.uk/composers/mendelssohn/pictures/12/

Mendelssohns Skizze von der Thomasschule in Leipzig, an welcher Bach als Kantor wirkte.

http://www.bbc.co.uk/composers/mendelssohn/pictures/12/

Das vierte Abonnementskonzert beehrt uns mit der Anwesenheit von „Due Maestri“ in doppelter Hinsicht: Einerseits sind damit natürlich Johann Sebastian Bach und Felix Mendelssohn Bartholdy gemeint, anderseits auch der Starsolist Erich Höbarth und sein Bachdoppelkonzert – Partner Igor Karsko an der Violine.
Meister der Musik sind alle vier Protagonisten unseres Konzertes. Mendelssohn verehrte Bach als sein Idol und erweckte die als veraltet geltende Musik des alten Meisters in der Wiederaufführung der Matthäuspassion zum Leben. So wird auch in diesem Konzert vor allem das Grosse zelebriert, wie es Mendelssohn schön auszudrücken wusste: „Die erste Bedingung zu einem Künstler ist, dass er Respekt von dem Grossen habe und sich davor beuge und es anerkenne und nicht die grossen Flammen auszupusten versuche, damit das kleine Talglicht ein wenig heller leuchte.“ Für uns hat Mendelssohns Talent heute natürlich eine andere Konnotation als „kleines Talglicht“, denn auch er ist durch sein ausserordentliches Talent und sein handwerklich gekonnt geschmiedetes Werk zu einem grossen Meister geworden, und dies bereits zu seinen Lebzeiten! Ausserdem sind wir ihm äusserst dankbar für die Rekonstruktion und Wiederentdeckung Bachs, welcher bis dahin nicht nur als altmodisch und bieder galt, sondern gänzlich vergessen war, und heute als der Meister der Fuge bekannt ist.
Im Lichte des meisterhaften stehen auch Erich Höbarth und Igor Karsko, welche Bachs Wunderwerke kunstfertig zu interpretieren wissen und uns dabei in die Welt des musikalischen Handwerks und der Präzision entführen! Auf Grösse und Meisterhaftigkeit, denn wie Beethoven über Bach sagte: „Bach sollte nicht Bach, sondern Meer heissen!“

Anna Karsko


3. Abonnementskonzert: 28./29. Januar 2017

Don Juanquixote
Thomas Demenga, Violoncello / Igor Karsko, Leitung
Werke von: N. W. Gade, A. Sallinen und A. Dvorak.

Source: www.jdsmithfineart.com

Source: www.jdsmithfineart.com

Das erste Konzert der Camerata Zürich im neuen Jahr und gleichzeitig das dritte Abonnementskonzert der Saison trägt eine Komposition als Namen, welchem man relativ schnell die Thematik des Konzertes entlocken kann: Don Juanquixote, die Verschmelzung der zwei wichtigsten Archetypen des Frauenhelden in der europäischen Dichtung lässt vieles erwarten: Ritterliche Kämpfe, mutige Helden und schmachtende Frauen, welche auf ihre Befreiung warten. Tatsächlich aber haben die beiden Geschichten über Don Juan und Don Quixote einen anderen Zweck: Die Sage des Don Juan sollte dem Menschen vor allem seine Vergänglichkeit und sein massloses Konsumieren von verwerflichen Lebensgütern aufzeigen. Auch Cervantes Don Quixote diente als Spiegel – der Roman parodierte die zu der Zeit in Mode kommende Ritterromane, welche dem Leser durch ihre Unglaubwürdigkeit den Verstand rauben sollten.

Was mag wohl Aulis Salinnen von den zwei vermeintlichen Helden gedacht haben? Die Antwort darauf können Sie sich selber machen – beim Hören seines Stückes The Nocturnal Dances of Donjuanquixote. Der herausragende Cellist Thomas Demenga verkörpert mit seinem Cellopart die Rolle des nächtlichen Tänzers und führt uns so durch das wilde Leben des geniessenden Sünders. Doch nicht nur Salinnen nimmt am nächtlichen Tanz der Helden teil. Nebst ihm hören wir den dänischen Komponisten Niels Willhelm Gade und natürlich Antonin Dvoraks E-Dur Serenade. Wir freuen uns auf viele Burgfräuleins und Tafelritter, welche musikalischer Lebensfreude begegnen möchten!

Anna Karsko


2. Abonnementskonzert: 3. /4. Dezember 2016

Werke von:  Dmitri Schostakowitsch, Joachim Raff und Aulis Sallinen.
Dmitri Demiashkin, Klavier / Philippe Litzler, Trompete / Igor Karsko, Leitung

Schostakowitsch als Feuerwehrmann bei der Belagerung von Leningrad (St. Petersburg)

Schostakowitsch als Feuerwehrmann bei der Belagerung von Leningrad (St. Petersburg)

Schostakowitsch hatte es gewiss nicht leicht in der sowjetischen Musikkritikerszene.  1935 schrieb Stalin nach dem Besuch Schostakowitschs Oper „Lady Macbeth von Mzensk“ entrüstet, Schostakowitsch produziere „Chaos statt Musik“. Sein Werk sei nichts anders als „vulgärer Naturalismus“ und hätte in der sowjetischen Musikszene nichts zu suchen. Auch wenn Schostakowitsch Stalin bestimmt nicht als distinguierten Musikkenner wahrnahm, musste diese Kritik schmerzhaft sein – Nichts grollt wohl dem Komponisten mehr als missverstanden zu werden. Seine "Zwei Stücke für Streichoktett" und sein 1. Klavierkonzert für Klavier und Trompete sind jedoch wunderbare Exempel unglaublichen, künstlerischen Handwerks und einfühlsamen Humors. Was sich für Stalin wie Chaos angehört hat, ist in Wirklichkeit durchdachtes Verflechten von Genres, Instrumenten und Melodien, welche sich zu einem absolut harmonischen Ganzen verbinden.

Aulis Salinnen dagegen begegnet keinen solchen Vorwürfen, sein Werk "Some Aspects of Peltoniemi Hintrik’s Funeral March" befasst sich nämlich mit der finnischen Volksmusik, basierend auf welcher Salinnen Variationen verfasste. Da sich der Komponist aber mehrheitlich in seiner Karriere mit der Zwölftonmusik befasste, sind es keine Variationen im traditionellen Sinn – eher wunderbar charakteristische „Aspekte“ des Lebens von Peltoniemi Hintrik.

Joachim Raff hatte das Glück, gleich mit zwei bedeutenden Komponisten seiner Zeit bekannt zu sein – seine grosse Verehrung galt Felix Mendelssohn, welcher Raffs Werke auch an den Verleger Breitkopf empfahl, und Franz Liszt, welcher Raff gleichwohl als Assistenten engagierte. Sein Streichoktett ist eine frische, mit Raffs Innovation durchsetzte Hommage an sein grosses Vorbild Mendelssohn, wessen Themen bei besonders gutem Zuhören mehrmals durch das Geschehen wandeln.

Mit ihrer musikalischen Darbietung beehren werden uns der Pianist Dmitri Demiashkin und der Trompetenspieler Philippe Litzler.

Wir freuen uns auf ein tolles Konzert und hoffen auf zahlreiches Erscheinen!

Anna Karsko


Saisoneröffnungskonzert 2016/17

Carte Blanche Musica Vitae Kammerorchester (SWE)

1. Oktober 2016, 19.30 h: Tonhalle, Kleiner Saal
                       2. Oktober 2016, 11.00 h: Musikschule Konservatorium Zürich

 Malin Broman, Leitung und Solovioline
 Musica Vitae Kammerorchester (SWE)

Britten und sein Lehrer Frank Bridgehttp://goodmormingbritten.wordpress.com<v:shapetype id="_x0000_t202" coordsize="21600,21600"
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Britten und sein Lehrer Frank Bridge
http://goodmormingbritten.wordpress.com

Zum Saisonauftakt erwartet uns kontrastreiches Konzert mit einem spannenden Gast aus Schweden! Das Orchester Musica Vitae, geleitet von der renommierten Geigerin Malin Broman, spannt einen musikalischen Bogen von Mozarts Divertimento über Britten bis hin zu zeitgenössischer Musik aus Schweden und aus der Schweiz. Passend zum kulturellen Austausch gelingt es dem Gastorchester, Komponisten aus der Schweiz und aus Schweden in einem Programm zu vereinen.
Die schwedische Komponistin Britta Byström wird mit einem der Solistin Malin Broman gewidmeten Violinkonzert auf der Zürcher Bühne geehrt, eine CH- Erstaufführung des Werkes. Als weiteres bekommt das Publikum eine zeitgenössische Interpretation des berühmten La Follia Themas aus dem 16. Jh. zu Gehör, welche der schweizerische Komponist Fabian Müller durchführte. Mit der Untersuchung des Verborgenen dagegen beschäftigte sich der schweizerische Komponist Nadir Vassena, welcher sein Streichtrio wie folgt beschreibt: „Fünf Bewegungen, oder besser: fünf Momente, die aus einer Verflechtung mehr oder weniger verborgener bewusster oder unbewusster Vorgänge entstehen.“
Als Höhenpunkt des Abends ertönt das Stück Variations on a theme of Frank Bridge, in welchem Benjamin Britten liebevoll den Charakter seines Lehrers Frank Bridge vertonte.
Lasst euch diese musikalischen, kulturellen aber auch persönlichen Verflechtungen aus dem Leben der Komponisten nicht entgehen!
Anna Karsko


Vom Winde bewegt....

Saisonabschlusskonzert: Dienstag, 5. Juli 2016, Tonhalle Zürich, 19.30 h

Sonya Leutwyler, Mezzosopran
Igor Karsko, Leitung

Das letzte Konzert der Camerata Zürich in dieser Saison sollte man sich nicht entgehen lassen!
 
Roland Wächter schreibt im Konzertprogramm folgendes :
"Von Wind und Wellen bewegt, fährt es davon, das Schiff, das Theseus und Ariadne von Kreta nach Naxos brachte.(..) Hier setzt Joseph Haydns Kantate "Arianna a Naxos " ein: Die aus dem Schlaf erwachte Ariadne ruft nach dem Geliebten, doch ausser Wind und Wellen und dem Echo hört sie nichts. Dann aber sieht sie das Schiff auf dem Meer entschwinden und sich allein auf Naxos zurückgelassen."  
Wer die Fortsetzung der Geschichte hören möchte, sollte unbedingt am kommenden Dienstag sich auf dem Weg in der Tonhalle Zürich machen. Es wird spannend!

Sonya Leutwyler, Igor Karsko und die Camerata Zürich freuen sich auf zahlreiches Erscheinen.


DADADADADADADADA!

Nicht verpassen:

Extrakonzert im Rahmen der Festspiele Zürich: DADA!
11. Juni 2016, 19.30 Uhr

Lisa Larsson, Sopran
Frank Demenga, Sprecher,
Igor Karsko Leitung

Werke von Kagel, Schwitters, Britten und eine Uraufführung von Kaspar Ewald.

“Fumms bö wö tää zää Uu, pögiff, kwii Ee”. Satirische Ausdrucksformen und sinnfreie Gedichte prägten den Dadaismus. Das Programm der Camerata Zürich spannt einen Bogen von dem Wegbereiter der modernen Poesie, Arthur Rimbaud, dessen Gedichte Les Illuminations von Benjamin Britten vertont wurden, über Mauricio Kagels surrealistisches Szenario, zur dadaistischen Ursonate von Kurt Schwitters bis hin zur aktuellen Auseinandersetzung mit dieser kulturhistorischen Bewegung in der Uraufführung Torso Tombobo von Kaspar Ewald.

Karten unter: www. tonhalle-orchester.ch oder 044 206 34 34


4. Abonnementskonzert: Spiel mir das Lied vom Ton...

Thomas Demenga & Camerata Zürich mit Werke von Schoeck, Schumann und Schostakowitsch.

Freitag, 1. April, 19.30 Uhr, Reformierte Kirche Andelfingen

Samstag, 2. April, 19.30 Uhr, Tonhalle Zürich, Kleiner Saal

Dienstag, 5. April, 20.30 Uhr, Auditorium Giovanni Agnelli del Lingotto, Turin

Mittwoch, 6. April, 19.30 Uhr, Kultur Casino Bern


Nicht verpassen! Wir freuen uns auf zahlreiches Erscheinen. 


3. Abonnementskonzert: Ludwig van...von früh bis spät.

Am nächsten Wochende ist es wieder soweit:  Sa.30./So.31.1.2016: 3. Abo-Konzert

Die Camerata Zürich widmet das 3. Abonnementskonzert dem Komponisten Ludwig van Beethoven. Die musikalische Reise führt durch den verschiedenen Schaffensperioden Beethovens und als Solist wird der Deutsche Pianist Bernd Glemser zu hören sein.
Bernd Glemser wurde in der Fachpresse als "Klaviermagier seiner Generation" genannt.  Nun ist er auch in Zürich in Beethovens Klavierkonzert Nr. 2 in B-Dur zu erleben. Eine Chance die man sich nicht entgehen lassen sollte.

Seien Sie dabei!

 Restkarten unter tonhalle-orchester.ch


"Im Scherzo leistete das Orchester Erstaunliches"

Das 2. Abo-Konzert der Camerata Zürich, ein Erfolg!

 Der Rezensent Rolf Kyburz ist begeistert über das Werk „Erscheinung-Skizze über Schubert“ von Wolfgang Rihm „ Ein Superstück!“ Und weiter: „Das Orchester agierte konzentriert und meisterte die Komposition ausgezeichnet."

"Schubert mag bei diesem Werk in orchestralen Dimensionen gedacht haben, Tatsache ist, dass das letzte seiner Quartette selbst für vier Solisten eine große Herausforderung darstellt, geschweige denn für eine vom ersten Pult geleitete Formation von 16 Streichern. Die Camerata Zürich hat aber diese Aufgabe gut gemeistert — mit Begeisterung und wachem, aufmerksamem Spiel, ohne Abstriche beim Tempo (...). Im Scherzo leistete das Orchester Erstaunliches (...)

Lesen Sie die gesamte Kritik auf www.bachtrack.com


Samstag, 21. November, 19.30 Uhr, Erscheinung

Rossini als Auftakt eines Wiener Programms mit Werke von Beethoven, Schubert und Rihm. Entdecken Sie zusammen mit der Camerata Zürich die versteckte Zauberformel Rihms in seiner Skizze über Schubert.
„Am Anfang“, so der Komponist, „wird eine Art Zauberformel gespielt: damit Schubert überhaupt kommt. Ist er dann da, wirkt er sehr verspannt und verbohrt, als wolle er Beethoven sein, den er gut kennt.“ 

Seien Sie dabei!

Restkarten unter: www.tonhalle-orchester.ch 044 206 34 34

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